Waldfreibad Valdorf vor der Einweihung.

Postkarte, vor 1955.

 

 

 

Waldfreibad Valdorf

Von der Planung bis zur Einweihung

 

Mit Schreiben vom 11. Januar 1951 an die Gemeindevertretung der Gemeinde Valdorf beantragte der Turnverein ,,Eintracht"  e. V. Valdorf den Bau eines Freibades. Nach Bekanntgabe dieses Antrages in der Sitzung der Gemeindevertretung am 27. März 1951 fand am 3. April 1951 eine erste Aussprache zwischen Gemeindevertretern und dem Vorstand des Turnvereins statt, in der die Notwendigkeit des  Vorhabens von beiden Seiten anerkannt und über das in Aussicht genommene Gelände Einstimmigkeit erzielt wurde. Die Gemeindevertretung beschloss darauf am 23. April 1951, ein Freibad zu bauen und von den Geschwistern Platte, Valdorf-West, ein Grundstück an der Linnenbeeke kurz vor Bad Seebruch käuflich zu erwerben und von dem Landwirt Henrichsmeier das angrenzende Grundstück langfristig zu pachten. Die erforderlichen Verhandlungen mit den Grundeigentümern wurden sehr bald zum zufrieden stellenden Abschluss gebracht. Die erste Planung des Vorhabens wurde vom Kreisbauamt vorgenommen. Im Herbst 1951 begann der Turnverein ,,Eintracht" Valdorf im Rahmen der Selbsthilfe (freiw. Arbeitsleistung) mit der Vorbereitung des Geländes (Drainage, Abflussgräben usw. siehe Foto unten). Eine Arbeitsgemeinschaft, zusammengesetzt aus Vertretern der Verwaltung, Mitgliedern der Gemeindevertretung und Mitgliedern des Turnvereins ,,Eintracht", wurde gebildet, um möglichst alle Kreise der Gemeinde für das Vorhaben zu interessieren. Da die Finanzierung nicht so schnell sichergestellt werden konnte, wie das von vielen Seiten gewünscht wurde, verging das Jahr 1952 mit weiteren Planungs- und Vorbereitungsarbeiten. Anfang 1953 war durch Zusage der Regierung die vorläufige Finanzierung sichergestellt. Die weitere Planung und Bauaufsicht wurde dem Architekten für Bäderbau, Otto Immendorf, Hildesheim, übertragen. Auf Grund der erfolgten Ausschreibung wurde die Ausführung der erforderlichen Betonarbeiten für die Badebecken der Firma Gebr. Brinkmeyer übertragen, die im Juli 1953 mit den Arbeiten begann und sie zügig durchführte. Am 19. Juni 1954 wurde das Bad provisorisch in Betrieb genommen und gleichzeitig die Aufträge für die Umkleide- und Betriebsräume vergeben.

 

Insgesamt beliefen sich die Kosten für das Freibad auf 220.000 DM, wovon 110.000 DM über den Gemeindeetat der Gemeinde Valdorf aufgebracht wurden.

 

Die auftretenden Schwierigkeiten beschränkten sich überdies keineswegs darauf, der finanziellen Erfordernisse Herr zu werden, denn als man schließlich soweit war, dass man die Becken mit dem Wasser der Linnenbeeke füllen konnte, traten so starke Algenbildungen auf, dass ein Brunnen gebaut und ihm das Badewasser entnommen werden musste. Das wiederum hatte zur Folge, dass an sonnenarmen Tagen Untertemperaturen zu verzeichnen waren. Doch auch in dieser Hinsicht eine zufrieden stellende Lösung gefunden, die Wassertemperatur um einige Grad zu erhöhen.

 

So hatte es nicht an viel Kopfzerbrechen bereitenden Hindernissen gefehlt. Für die Anstrengungen, die gemacht werden mussten, das einmal gesteckte Ziel zu erreichen, gebührte daher allen, die maßgeblichen Anteil daran hatten, Dank und Anerkennung.

 

Die Einweihung des Freibades erfolgte am 5. Juni 1955.

 

Eintrittspreise 1955

Erwachsene 20 Pf.  Kinder 10 Pf.

 

 

Rückblick zum Tode des ersten Schwimmmeister:

 

 

 

Freiwillige Helfer des Turnvereins "Eintracht Valdorf" beim Zuschütten

des Abflusskanals auf der Liegewiese. Foto: 1951.

Von links: Horst Pollok, Gerhard Schölzel, Günter Schölzel, Gerhard Barkmin.

 

 

Einweihungssprung von Lothar Schröder. Foto: 1955.

 

 

 

Das Waldfreibad, heute

 

Das Valdorfer Freibad wird seit der Erbauung im Jahr 1954 von der Stadt Vlotho verwaltet. Weitere Unterstützung erhielt das Freibad durch den im Jahre 2003 gegründeten Förderverein, ohne dessen Taten eine Aufrechterhaltung des Badebetriebes kaum möglich wäre.

Derzeitige Schwimmmeisterin ist Carola Kleinelanghorst, neben Schwimmmeister Kurt Grundmann (Nachfolger wird: Patrick Reichpietsch).

 

Waldfreibad Valdorf, Bäderstraße Nr. 6, 32602 Vlotho, Tel. 05733-3363

 

 

Der Förderverein:

Seit der Gründung, im Jahre 2003, haben sich die Mitglieder von ca. 50 auf 330 vergrößert. Neben dem umfangreichen Frühjahrsputz des Freibades, der ausschließlich von Mitgliedern des Fördervereins ehrenamtlich geleistet wird, werden die Außenanlagen wie Rasen mähen, Hecke schneiden und Beete pflegen durch den Förderverein geleistet. Ebenso sind die Kosten der Kassiererin zu 100 % vom Förderverein getragen worden. Auch hat der Förderverein in den letzten 6 Jahren die Investitionen durch Mitgliedsbeiträge (Büro 25,-/Jahr), Spenden von Privat und Unternehmen sowie Zuschüssen der Stadt Vlotho total finanziert.

 

Hervorzuheben sind die nachfolgenden Investitionen des Vereins:

Der Umbau des Kassenhäuschens, die Erneuerung der Zaunanlage im Kassenbereich, sowie die Sanierung des Schwimmer- und Nichtschwimmerbeckens sowie der Bodenflächen nebst Verfügungen. Die Grundsanierung der Umkleide- und Sanitäranlagen, einschließlich kompletter Erneuerung der Abfluss-Systeme und Elektroleitungen nebst Verteilungen.

 

Vorsitzender: Ralf Nolte
Heinrich-Wintermeyer-Str. 15
32602 Vlotho
Telefon: 05228-3539842

info@freibad-vlotho.de

 

1. Geschäftsführer: Harald Kreylos

2. Geschäftsführer: Thomas Knäble

 

Spendenkonto:

Kt.-Nr. 250645249   BLZ: 49450120

 

Stand: Dezember 2013

 

 

 

 

  Anzeige im       Freitag, 3. Juni 1955.

 

Eingangsbereich

 

 

Hier wartet Kurt noch auf Gäste. Foto: 16. Juli 2009

 

 

Nun ist endlich Hochbetrieb. Alle Foto: 16. Juli 2009.

 

 

 

 

Das Planschbecken für den Nachwuchs.